1964 ging der Heisshof in den Besitz von Korbinian Reisinger über, der die markt- und zukunftsorientierte Spezialisierung und Mechanisierung des Betriebs weiter vorantrieb. Um die Qualität, der selbst erzeugten Kartoffeln stetig steigern und Kunden ganzjährig zufriedenstellend beliefern zu können, investierte die Familie in Lagerräume, Ernte- und Sortiermaschinen. Die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Speisekartoffeln und die Bullenmast wurden zum Spezialgebiet des Heisshofs. Neu hinzu kam Ende der 70er Jahre die Erzeugung von Zwiebeln sowie die Eröffnung eines Hofverkaufs, der bis heute besteht.

Durch drastisch gesunkene Rindfleischpreise und den Weggang großer kartoffelverarbeitender Betriebe in den 90er Jahren erkannte man früh, dass ein Überleben des Heisshofs nur durch die Erschließung neuer Marktsegmente möglich war. Bereits 1995 verließen daher die letzten Bullen den Heisshof. Da das Know-How und die landwirtschaftlichen Maschinen zur Erzeugung von Qualitätskartoffeln bereits vorhanden waren, entschlossen sich Korbinian und Anna Reisinger, deren Tochter Christine und ihr Ehemann Mathias Widmann, die den Hof seit 1995 führen, die eigens erzeugte Rohware selbst zu verarbeiten und das veredelte Produkt möglichst direkt zu vermarkten. Mit diesen Anfängen des Kartoffelschälbetriebs entstand aus der Heisshof Landwirtschaft die Heisshof Schälkartoffeln GmbH, die sich auf das täglich frische Schälen, Schneiden, ggf. Kochen und Ausliefern der eigenen Qualitätskartoffeln im Großraum München konzentriert.

Um unseren Kunden weiterhin höchste Qualitäten anbieten zu können, sind stetig neue Investitionen nötig, die wir bereits in Absprache mit der nachfolgenden Generation tatkräftig realisieren. So bleibt der Heisshof, trotz aller Veränderungen hin zu einem modernen, hoch technologisierten, landwirtschaftlichen Unternehmen, weiterhin ein Familienbetrieb im wörtlichen Sinn.